Haben Sie schon mal von Steuerrohrsteiger oder Sattelstützgrätsche gehört?

Diese eigenartigen Begriffe stammen aus der relativ unbekannten Sportart Kunstradfahren, und sind Beispiele für Namen von Übungen. "Kunstradfahren" ist genau der richige Begriff für unsere Sportart, da die Sportler gymnastische bis artistische Vorführungen auf einem Spezialfahrrad zeigen.

Diese Spezialfahrräder sind keine normalen Farräder, sondern von Hand angefertigt. Sie besitzen zum Beispiel keinen Bremsen und keine Gangschaltung. Sondern haben lediglich eine eins zu eins Kettenübersetzung, eine starre Nabe, einen Speziallenker und -Sattel.

Kunstradfahren wird im wesentlichen als Leistungssport betrieben und erfordert daher ein hohes Maß an Konzentration und Gleichgewichtssinn. Der Einstieg erfolgt üblicherweise im Alter von 6-7 Jahren.

Neben einem hohen Trainingsaufwand werden die Aktivitäten am Kunstradfahren stark begleitet von Gleichgewichts- und Kraftübungen. Mentales- und Ausdauertraining, aber auch Erfahrung sind wichtige Vorraussetzungen für den Erfolg. Der Höhepunkt der sportlichen Leistungsfähigkeit wird daher im allgemeinen erst als junger Erwachsener erreicht.